Verein zur Förderung des schulischen Stochastikunterrichts e.V.
 

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Jahrgang 38 (2018) Heft 2:

Vorwort
Manfred Borovcnik, Stefan Götz und Jürgen Maass, Linz: Ein literarischer Zugang zu Zufall und Wahrscheinlichkeit
Eine ständige Kritik am Mathema- tikunterricht ist, dass man zwar danach vieles ausrech- nen kann, aber zu wenig Mathematik verstehen lernt. Die folgenden Überlegungen zu einem ungewohnten Ausgangspunkt aus der Literatur (Karl Valentin) sol- len Lehrkräfte dazu einladen, selbst einmal einen etwas anderen Unterricht zu versuchen – und zu genießen! Dieser Beitrag richtet sich insbesondere an jene mit wenig Erfahrung mit dem Modellieren von Situationen, in denen der Zufall eine Rolle spielt. Hier geht es um eine offene und eigenständige Modellierung, nicht aber um die Wahl eines Standardmodells, wie es in vielen Schulbüchern beim Thema Stochastik üblich ist. Dieser Vorschlag kann im Unterricht umgesetzt werden, so- bald die Grundidee von einfachen Wahrscheinlichkeits- berechnungen (Laplace-Wahrscheinlichkeit) behandelt worden ist. In Österreich findet das an Gymnasien in der zehnten Schulstufe statt.
Jens Krummenauer & Laura Martignon, Ludwigsburg: "Einer von 80 Millionen"?
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, denjenigen Partner in der großen Menge an Menschen zu finden, der perfekt zu einem passt? Diese anspruchsvolle Problemstellung aus dem Song "80 Millionen" von Max Giesinger bietet, wie wir in unserem Beitrag zeigen werden, vielfältige Lernanlässe für den Mathematikunterricht der Sekundarstufe. Indem die Schülerinnen und Schüler die im Song vorgeschlagene "Lösung" des Problems kritisch hinterfragen und Alternativen entwickeln, können sie ihr Verständnis des Laplace'schen Wahrscheinlichkeitsbegriffs vertiefen und im Bereich der prozessbezogenen Kompetenzen gefördert werden.
Katja Krüger, Paderborn & Philipp Ullmann, Frankfurt a. M.: Einladung zur Herbsttagung 2018 des Arbeitskreises Stochastik
Liebe Kolleginnen und Kollegen, hiermit möchten wir Sie sehr herzlich zur diesjährigen Herbsttagung des Arbeitskreises Stochastik vom Freitag, 2. November bis zum Sonntag, 4. November 2018 an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg einladen. Unser diesjähriges Thema lautet Herausforderungen für die Stochastikdidaktik.
CHRISTIAN DORNER, GRAZ: Würfeln am Finanzmarkt
Das Prinzip der Diversifikation bei Investitionen, kurz: "Setze nicht alles auf eine Karte!", ist zumindest in einer intuitiven Form schon lange bekannt. Bereits Shakespeare beschrieb es im Werk "Der Kaufmann von Venedig". Vor ¨uber sechzig Jahren lieferte Markowitz im Artikel "Portfolio Selection" die passende (mathematische) Theorie. Dieses angesprochene Prinzip zur Risikominimierung bei Veranlagungen am Finanzmarkt geh¨ort mittlerweile zur Allgemeinbildung. Im Folgenden wird aufgezeigt, in welcher Form der Mathematikunterricht einen Beitrag dazu liefern kann.
Jörg Meyer, Hameln: Spielmann, Raj (2017). Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Berlin usw.: de Gruyter.
Dies ist kein Lehrbuch der Wahrscheinlichkeitsrechnung oder der Statistik, wie man nach dem Titel vermuten könnte. Der Untertitel "Mathematische Anwendungen in Natur und Gesellschaft" beschreibt den Inhalt des Buches besser. In den ersten 7 der insgesamt 17 Kapiteln besteht der Bezug zur Stochastik nur darin, dass aus logarithmierten Daten Regressionsgeraden bzw. aus Daten Skalengesetze der Form y = a xb ermittelt werden. Auch in den Folgekapiteln wird zwar mit Wahrscheinlichkeiten gerechnet, aber der Schwerpunkt liegt darin, viel über die Welt zu erfahren und zu sehen, inwiefern konzeptuell einfache Modelle in der Lage sind, die Realität zu beschreiben und Tendenzen vorherzusagen. Der Kontext ist in vielen Kapiteln biologischer Art und liefert viele interessante Einsichten.
Mirjam Jenny, Berlin & Laura Martignon, Ludwigsburg: Ein kurzes Interview mit Mirjam Jenny, Leiterin des Harding-Zentrums für Risikokompetenz in Berlin
Mirjam Jenny ist Leitende Wissenschaftlerin am Harding-Zentrum für Risikokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Sie forscht an der Schnittstelle von Psychologie, Computerwissenschaften und Medizin. Zu ihren Interessensgebieten zählen die Entscheidungsfindung in medizinischen Kontexten, und die Förderung von Risikokompetenz.
Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung des schulischen Stochastikunterrichts e. V.

Heftherausgeberin: Laura Martignon, Ludwigsburg
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