Vorwort |
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Andreas Kirsch und Lisza Hohloch, Universität Erfurt: Der Chancenstreifen - Ein didaktisches Hilfsmittel zur Erarbeitung des Begriffs „Chance“ in der Primarstufe und zu Beginn der Sekundarstufe I |
In diesem Beitrag führen wir den Chancenstreifen als didaktisches Hilfsmittel zur Erarbeitung des Begriffs ”wenden von Chancenstreifen ermöglicht bereits in der Primarstufe einen Vergleich von Chancen auf der ikonischen Ebene. Zu Beginn der Sekundarstufe I unterstützt er die Erarbeitung des quantitativ Wahrscheinlichkeitsmaßes. Da Chancenstreifen nur bei stochastischen Vorgängen angewendet wer- den können, bei denen ein Laplace-Modell angenommen werden kann, birgt dessen Verwendung das Potential, den in der Sekundarstufe I zu erarbeitenden Aspekt der Gleichwahrscheinlichkeit weiter zu vertiefen. |
Birgit Griese, Ralf Nieszporek, Rolf Biehler, Paderborn: Frei verfügbare Materialien für Unterricht und Fortbildung: Stochastik verständnisorientiert unterrichten |
Die Forderung nach Lehrerfortbildungen, die eine Brücke zwischen der Schulpraxis und dem fachlichen Anspruch schlagen, ist zentral für eine Weiterentwicklung des Stochastikunterrichts. Das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) stellt über seine Homepage Fortbildungsmaterialien bereit, die vielfältige Anregungen für den Unterricht bieten und deren Elemente dort ohne weitere Modifikation eingesetzt werden können. Als Zielgruppe sind Multiplikator*innen, d. h. Personen, die Fortbildungen leiten, intendiert, aber auch Fachgruppen, die sich mit der Thematik auseinander- setzen wollen; und auch Lehrkräfte können von den Ideen für ihren Unterricht profitieren. Das im folgenden vorgestellte Fortbildungsmodul behandelt einen praxisnahen (Wieder-)Einstieg in die Stochastik in der gymnasialen Oberstufe mit Unterstützung durch Simulationen. Das dazugehörige Materialpaket kann kostenlos unter www.dzlm.de/Stochastik_Sek heruntergeladen werden. Es umfasst kurze Übersichten und Beschreibungen der Inhalte, Präsentationsfolien, Arbeitsblätter mit Lösungen, Lernumgebungen für GTR und GeoGebra sowie Erklärvideos für den Umgang mit verschiedener Software und weitere Quellen, die den fachlichen Hintergrund im Detail darstellen. |
Manfred Borovcnik, Klagenfurt; Peter Fejes-Tóth, Zsuzsanna Jánvári, Ödön Vancsó, Budapest: Experimente zur Einführung von Ideen und Denkweisen statistischer Inferenz im Gymnasium |
Das ungarische Gymnasium bereitet auf den Hochschulzugang vor. Die Ausbildung in Stochastik ist auf die beschreibende Statistik be- schränkt. Eines der Ziele einer Forschungsgruppe an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften ist die Vorbereitung der Reform des Curriculums in Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik am Gymnasium (Klassenstufen 10–12). In diesem Artikel präsentieren wir Experimente, die Lernende in Gruppenarbeit durchführen können. Durch die- se interaktiven Experimente können neue Konzepte zum Wahrscheinlichkeitsbegriff und zur statistischen Denkweise auf eine Art eingeführt werden, die zu unserer Ansicht von den dahinterstehenden Ideen passt; die Vorgangsweise kann als empirisch eingestuft wer- den. Wir bemühen uns auch, klassische und Bayesianische Sichtweisen zur beurteilenden Statistik schon im Anfangsunterricht einzubringen. Schlagwörter: Statistische Inferenz, Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Mathematik der Höheren Schule, Interdisziplinärer Ansatz.
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Thomas Benesch, Wien: Bildstatistik nach der Wiener Methode: kreativ und lehrreich
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Der vorliegende Artikel zeigt anhand eines originalen Beispiels des Erfinders der Bildstatistik nach der Wiener Methode, Otto Neurath, die weiterhin aufrechte Relevanz für den aktuellen Unterricht in der Schule.
Das Hauptaugenmerk der Bildstatistik liegt auf der Transformation von Daten in Bilder. Aus einer komplexen Fülle an Daten werden in Folge komprimierte Strukturen herausgearbeitet, insbesondere dann, wenn die üblichen Methoden der Statistik nicht an- gewendet werden können. Somit stellt diese Methode eine kreative und innovative Aufbereitung von Zahlenmaterial mithilfe der Bildstatistik vor.
Speziell dieser Artikel richtet sich an die ursprüngliche Intention der Bildstatistik nach der Wiener Methode und rückt ihr Kreativpotential, demonstriert am klassischen Beispiel „Anzahl an Eheschließungen“ ins Zentrum. Für die praktische Anwendung im Unterricht weist der Artikel auf die Möglichkeit der Verfälschung und Irreführung durch bestimmte Formen grafischer Darstellungen hin.
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Karin Binder, Regensburg und Susanne Schnell, Frankfurt: Bericht zur Herbsttagung des Arbeitskreises Stochastik vom 27.–29. September 2019
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Daniel Frischemeier, Paderborn; Hans-Dieter Sill, Rostock:
Bibliografische Rundschau
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