Verein zur Förderung des schulischen Stochastikunterrichts e.V.
 

Externe Links




Impressum
Datenschutzerklärung

Jahrgang 43 (2023) Heft 1:

Vorwort
Patrick Wiesner, Regensburg; Karin Binder, München; Stefan Krauss, Regensburg; Nicole Steib, Regensburg; Celina Leusche,Regensburg: Sechs verschiedene numerische Darstellungen für „25 %“ – und wie man sie ineinander umrechnen kann
Es gibt unterschiedliche numerische Darstellungsformen von relativen Häufigkeiten wie z. B. „25 %“, „1 von 4“ oder „Jeder Vierte“, von denen jedoch nur einige in der Schule ausführlich behandelt werden. Im vorliegenden Beitrag sollen diese Darstellungsformen vorgestellt und anschließend zwei verschiedene Möglichkeiten erläutert werden, wie deren wechselseitige Umrechnungen im Unterricht thematisiert werden können. Bei beiden Varianten werden dabei die Anzahl der zu lernenden Umrechnungen reduziert, indem einmal die gewöhnlichen Brüche und einmal die natürlichen Häufigkeiten ins Zentrum gestellt werden.
Norbert Henze, Karlsruhe: Binomialkoeffizienten – verstehen oder rechnen?
In diesem Aufsatz geht es um Altbekanntes, aber offenbar in Vergessenheit Geratenes, nämlich Konzepte und nachhaltige Erkenntnis im Zusammenhang mit Binomialkoeffizienten. Dabei spielen binäre n-Tupel eine Schlüsselrolle.
Norbert Henze, Karlsruhe: Weg mit der Bernoulli-„Kette“!
DEs scheint ein unerklärliches Spezifikum des deutschen Sprachraums zu sein, mehrere völlig unbeeinflusst voneinander ablaufende unabhängige Bernoulli-Versuche als Bernoulli-Kette zu bezeichnen. Da der Wortteil Kette eher Assoziationen an das Gegenteil von Unabhängigkeit, nämlich starke Abhängigkeiten weckt, legt er für Schülerinnen und Schüler falsche Fährten. Ich plädiere dafür, den Begriff Bernoulli-Kette im Hinblick auf den schulischen Unterricht zu überdenken und wie im angelsächsischen Sprachraum die Termini BernoulliProzess oder Bernoulli-Folge zu verwenden. Damit einher geht der Wunsch, im Zusammenhang mit der Binomialverteilung im Rahmen der schulischen Möglichkeiten für den Begriff der stochastischen Unabhängigkeit zu sensibilisieren.
Olaf Lotter, Stralsund: Simulation zähmt Krokodil
Ein Kinderspielzeug für Vierjährige kann am Computer simuliert werden, um theoretische Erkenntnisse zu bestätigen und sogar auf neue zu stoßen.
Thomas R. Fanshawe, Oxford: Entdecken von Experimentellem Design: Eine interaktive Unterrichtsübung zum Tee-Verkostungsexperiment von R. A. Fisher
Wertschätzung des Designs von Versuchen ist ein wichtiger Aspekt der Einführung in die Statistik in einem breiten Spektrum angewandter Disziplinen einschließlich der medizinischen Statistik. Verständnis der Auswirkungen von Designentscheidungen auf die Auswahl der Methode zur Analyse und der anschließenden Interpretation der Ergebnisse können helfen, statistisches Denken in den experimentellen Prozess einzubetten. Ich bespreche eine interaktive Übung, basierend auf R. A. Fishers berühmten „Lady Tasting Tea“-Experiment, die zur Sensibilisierung für Designfragen im Rahmen eines Statistik-Moduls im Bachelorstudium dienen soll. Die Übung verfolgt den Ansatz zum entdeckenden Lernen, wobei die Schüler ermutigt werden, mögliche Designs zu identifizieren und Lösungen in Kleingruppen zu erörtern. Dabei sollte die Lehrperson weitgehend im Hintergrund bleiben und nur kleine Denkanstöße geben. Der Wert dieses Lehrstils und möglichen Erweiterungen des Tee-Verkostungsexperiments auf verwandte Themen, die breiter nutzbar sind, werden auch diskutiert.
Reimund Vehling, Hannover: Bibliographische Rundschau

Heftherausgeber: Joachim Engel, Ludwigsburg
E-Mail:

zurück zur Übersicht