Vorwort |
|
Patrick Wiesner, Regensburg; Karin Binder, München; Stefan Krauss, Regensburg; Nicole Steib, Regensburg; Celina Leusche,Regensburg: Sechs verschiedene numerische Darstellungen für „25 %“ –
und wie man sie ineinander umrechnen kann |
Es gibt unterschiedliche numerische Darstellungsformen von relativen Häufigkeiten wie z. B. „25 %“, „1 von 4“ oder „Jeder
Vierte“, von denen jedoch nur einige in der Schule ausführlich behandelt werden. Im vorliegenden
Beitrag sollen diese Darstellungsformen vorgestellt
und anschließend zwei verschiedene Möglichkeiten
erläutert werden, wie deren wechselseitige Umrechnungen im Unterricht thematisiert werden können.
Bei beiden Varianten werden dabei die Anzahl der
zu lernenden Umrechnungen reduziert, indem einmal
die gewöhnlichen Brüche und einmal die natürlichen
Häufigkeiten ins Zentrum gestellt werden. |
Norbert Henze, Karlsruhe: Binomialkoeffizienten – verstehen oder rechnen?
|
In diesem Aufsatz geht es um
Altbekanntes, aber offenbar in Vergessenheit Geratenes, nämlich Konzepte und nachhaltige Erkenntnis
im Zusammenhang mit Binomialkoeffizienten. Dabei
spielen binäre n-Tupel eine Schlüsselrolle. |
Norbert Henze, Karlsruhe: Weg mit der Bernoulli-„Kette“! |
DEs scheint ein unerklärliches
Spezifikum des deutschen Sprachraums zu sein, mehrere völlig unbeeinflusst voneinander ablaufende unabhängige Bernoulli-Versuche als Bernoulli-Kette zu
bezeichnen. Da der Wortteil Kette eher Assoziationen an das Gegenteil von Unabhängigkeit, nämlich
starke Abhängigkeiten weckt, legt er für Schülerinnen und Schüler falsche Fährten. Ich plädiere dafür, den Begriff Bernoulli-Kette im Hinblick auf den
schulischen Unterricht zu überdenken und wie im angelsächsischen Sprachraum die Termini BernoulliProzess oder Bernoulli-Folge zu verwenden. Damit einher geht der Wunsch, im Zusammenhang mit
der Binomialverteilung im Rahmen der schulischen
Möglichkeiten für den Begriff der stochastischen Unabhängigkeit zu sensibilisieren. |
Olaf Lotter, Stralsund: Simulation zähmt Krokodil |
Ein Kinderspielzeug für Vierjährige kann am Computer simuliert werden, um
theoretische Erkenntnisse zu bestätigen und sogar
auf neue zu stoßen. |
Thomas R. Fanshawe, Oxford: Entdecken von Experimentellem Design: Eine interaktive
Unterrichtsübung zum Tee-Verkostungsexperiment von R. A. Fisher |
Wertschätzung des Designs von Versuchen ist ein wichtiger Aspekt der Einführung in die Statistik in einem breiten Spektrum angewandter Disziplinen
einschließlich der medizinischen Statistik. Verständnis
der Auswirkungen von Designentscheidungen auf die
Auswahl der Methode zur Analyse und der anschließenden Interpretation der Ergebnisse können helfen, statistisches Denken in den experimentellen Prozess einzubetten.
Ich bespreche eine interaktive Übung, basierend auf R. A.
Fishers berühmten „Lady Tasting Tea“-Experiment, die
zur Sensibilisierung für Designfragen im Rahmen eines
Statistik-Moduls im Bachelorstudium dienen soll.
Die Übung verfolgt den Ansatz zum entdeckenden Lernen, wobei die Schüler ermutigt werden, mögliche Designs zu identifizieren und Lösungen in Kleingruppen
zu erörtern. Dabei sollte die Lehrperson weitgehend im
Hintergrund bleiben und nur kleine Denkanstöße geben.
Der Wert dieses Lehrstils und möglichen Erweiterungen
des Tee-Verkostungsexperiments auf verwandte Themen,
die breiter nutzbar sind, werden auch diskutiert. |
Reimund Vehling, Hannover: Bibliographische Rundschau |
|