Verein zur Förderung des schulischen Stochastikunterrichts e.V.
 

Externe Links




Impressum
Datenschutzerklärung

Jahrgang 43 (2023) Heft 2:

Vorwort
Karin Binder, München,Stefan Krauss, Regensburg und Simon Weixler, München: Laplace oder Nicht-Laplace? – Das ist hier die Frage! Modellierungsoffene vs. deterministische Sichtweise bei einstufigen Zufallsexperimenten
Das berühmte Würfelproblem des Chevalier de Méré (siehe z. B. Kütting & Sauer, 2011) verdeutlicht die zentrale Bedeutung von Ergebnismenge und zugeordneten Wahrscheinlichkeiten bei der Modellierung von mehrstufigen Zufallsexperimenten. Doch schon bei einstufigen Zufallsexperimenten kann die Festlegung einer Ergebnismenge problematisch sein, wie im vorliegenden Artikel erläutert wird. In der Fachliteratur und in Schulbüchern finden sich zwei unterschiedliche Sichtweisen auf Ergebnismengen bei einstufigen Zufallsexperimenten: Wir unterscheiden diesbezüglich zwischen einer modellierungsoffenen Sichtweise, wenn multiple Ergebnismengen (unterschiedlicher Mächtigkeit) zugelassen werden, und der deterministischen Sichtweise, wenn die Ergebnismenge als eindeutig festgelegt betrachtet wird. Ob ein Zufallsexperiment als Laplace-Experiment angesehen wird oder nicht, hängt bei der modellierungsoffenen Sichtweise also von der Festlegung der Ergebnismenge ab! Bei der deterministischen Sichtweise hingegen gibt es diese Offenheit nicht. Der vorliegende Beitrag soll für die Problematik sensibilisieren, dass bei einer modellierungsoffenen Sichtweise der Übergang von Laplace-Experimenten zu Nicht-Laplace-Experimenten fließend ist. Im Speziellen sollen unter Bezug auf Glücksräder, Kartenspiele und Spielwürfel Anregungen gegeben werden, wie Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt werden können, ein tieferes Verständnis für die Rolle der Modellbildung bei Zufallsexperimenten zu entwickeln. Ein zentraler Bestandteil ist dabei die Einsicht, dass bei einem Zufallsexperiment oftmals unterschiedliche Modellierungen vorgenommen werden können, von denen manche zum Schluss „Laplace-Experiment“ führen, andere hingegen nicht.
Frank Marohn, Wurzburg: Über Median, arithmetisches Mittel und Ungleichungen
In diesem Artikel geht es um Ungleichungen, die sich auf Daten beziehen. Es werden einfache Schranken für den Abstand zwischen empirischem Mittelwert und Median vorgestellt. Ferner wird die Samuelson-Ungleichung diskutiert, die eine Aussage darüber macht, wie weit ein einzelner Datenwert vom empirischen Mittelwert entfernt sein kann.
Martin Vogt, Trier, Karsten Lübke, Dortmund und Simone Bast, Trier:ChatGPT in der Statistiklehre: Mögliche Einsatzbereiche und offene Fragen
Künstliche Intelligenz bietet das Potential, das Lehren und Lernen der Statistik zu verändern. In diesem Kontext bietet der dialogbasierte Chatbot ChatGPT sowohl für Lehrende als auch für Lernende faszinierende Perspektiven, aber auch Herausforderungen. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT in der Statistiklehre erörtert und potentielle Auswirkungen fur Lehre und Gesellschaft aufgezeigt.
Joachim Engel, Lidwigsburg, Patrick Wiesner, Regensburg: In Flagranti: Von drei Türen und einem betrogenem Ehemann
In Anknüpfung an einen Roman des Schriftstellers Ian McEwan wurde auf der Herbsttagung des Arbeitskreises Stochastik der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik vom 9.-11. Dezember 2022 eine Variante des berühmten Drei-Türen Paradoxes (bekannt auch als Ziegenproblem oder Monty Hall Problem) vorgestellt. Wir beschreiben den Kontext aus dem Roman kurz und präsentieren die von Patrick Wiesner eingereichte Lösung.
Karin Binder, München und SuSanne Schnell, Frankfurt: Bericht zur Jubiläums-Herbsttagung des Arbeitskreises Stochastik vom 9. bis 11. Dezember 2022 und Einladung zur Herbsttagung 2023
Die Jubiläums-Herbsttagung des Arbeitskreises Stochastik und des Vereins zur Förderung des schulischen Stochastikunterrichts e. V. fand vom 9. bis 11. Dezember 2022 mit etwa 45 Teilnehmenden in der Reinhardswaldschule in Fuldatal (Nähe Kassel) statt. Der thematische Schwerpunkt des (40+ f)-jährigen Jubiläums war „Ein Blick zurück und ein Blick nach vorne“.
Rolf Biehler, Paderborn, Andreas Prömmel, Gotha, Grit Kurtzmann, Greifswald:Einladung zur Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung des schulischen Stochastikunterrichts e. V.
Rolf Biehler, Paderborn: Nachruf auf Heinz Althoff (1936 – 2022)

Heftherausgeber: Brigit Griese und Andreas Prömmel
E-Mail: ,

zurück zur Übersicht